Die Sonne brannte erbarmungslos auf das endlose, ockerfarbene Land. Kein Baum, kein Schatten, nur der schmale Streifen eines ausgetrockneten Flussbetts, in dem Grainger sein Lager aufgeschlagen hatte. Er war es gewohnt, mit wenig auszukommen. Ein alter, aber zuverlässiger Sattel, ein abgewetzter Poncho, die Stiefel staubig und sein Colt nie weit von der Hand entfernt. Die Wildnis war sein Zuhause, die Stille sein einziger Freund – und manchmal sein schlimmster Feind. Grainger saß auf einem umgestürzten Baumstamm, das Gesicht im Halbschatten seines Hutes verborgen. Das Feuer war klein, gerade genug, um eine Tasse Kaffee zu kochen. Der Geruch von Bohnen und Rauch hing in der Luft, vermischte sich mit dem Duft von trockenem Gras und dem fernen Versprechen eines nahenden Gewitters. Er lauschte dem Wind, der durch das dürre Gestrüpp strich, und dem leisen Schnauben seines Pferdes, das ein paar Meter entfernt an einem Strick graste. Doch dann veränderte sich etwas. Ein kaum hörbares Geräusch, das nicht in die natürliche Melodie der Prärie passte. Hufschläge, gedämpft, aber entschlossen. Grainger spannte sich an, sein Blick wurde scharf. Er stellte die Tasse ab, griff nach dem Colt, der neben ihm lag, und stand langsam auf. Drei Reiter näherten sich, ihre Silhouetten zeichneten sich gegen den flimmernden Horizont ab. Sie ritten nicht wie Männer, die Freunde suchten. Sie ritten wie Wölfe auf der Jagd.